Recht und Film – Für Sie gesehen: Nur eine Stunde Ruhe

Eine alte Uhr auf einem alten Holztisch - es ist 17 nach elf

In so gut wie allen Filmen – egal ob in Kinofilmen, Episoden von Serien oder Fernsehfilmen – kommen Sachverhalte vor, deren nähere Betrachtung interessante rechtliche Fragen aufwirft. In diesem Beitrag befassen wir uns mit

Nur eine Stunde Ruhe

Die Geschichte handelt von einem äußerst turbulenten Tag des Monsieur Michel der eine Schallplatte erworben hat, die er bereits seit einigen Jahren sucht. Er möchte nur eine Stunde Ruhe, um die Musik genießen zu können, doch ist ihm die ersehnte Ruhe nicht vergönnt. Bereits am Anfang des Films passiert ihm ein Missgeschick und fällt ihm nicht auf. Dem Händler von welchem Monsieur Michel die Platte kaufen möchte, teilt er mit, diese bereits seit vielen Jahren erfolglos gesucht zu haben. Der verlangt daraufhin offensichtlich mehr als ursprünglich gewollt. Monsieur Michel teilt nach der Nennung des Preises mit, dass er auch ein Vielfaches bezahlt hätte, was dem Händler sichtlich nicht gefällt.

Hätte der Händler den Preis nach dessen Bekanntgabe erhöhen dürfen?

Ein Vertrag kommt durch Angebot und Annahme zustande. Nach dem Ausspruch des Angebots durch den Händler, hatte Monsieur Michel einen angemessenen Zeitraum zur Verfügung, um die Annahme auszusprechen. Diese Zeitspanne umfasst jedenfalls ein gewisses Ausmaß, damit der Angebotsempfänger die Möglichkeit hat, sich über den potentiellen Vertrag Gedanken zu machen. Innerhalb dieser Frist wäre die „Nachbesserung“ des Angebots durch den Händlers rechtlich irrelevant.

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